Richtiges Signal: Kultur wird im Titel der neuen EU-Kommission erhalten bleiben!

Die neu gewählte Kommissionspräsidentin Von Der Leyen hat heute Morgen ihr Kommissionskollegium im Europäischen Parlament vorgestellt. In diesem Zuge hat Von der Leyen auch die Aufnahme von Kultur in den Titel der Kommissarin Mariya Gabriel bekannt gegeben. 

Romeo Franz, Stv. Vorsitzender des Kultur- und Bildungsausschusses, begrüßt diese Entscheidung:

„Es ist ein positives Signal, dass Kultur nun doch explizit im Titel von der zuständigen Kommissarin Mariya Gabriel benannt wird. Damit bleibt der Kultursektor, als eine wichtige Säule unseres europäischen Zusammenhaltes, Ort der Begegnung und Teilhabe an europäischer Vielfalt als Handlungsfeld der EU-Kommission sichtbar.

Ich verbinde mit Von der Leyens Nachbesserung auch die Hoffnung, dass die neue Kommission mehr für den Kultursektor in Europa tun wird. Ansonsten bleiben die Versprechungen, die noch zu Junckers Zeiten im Rahmen des Göteborg Gipfels 2018 und mit der Neuen Europäischen Agenda für Kultur gemacht wurden, nur Lippenbekenntnisse.

In einer Zeit wachsenden Rechtspopulismus und politischer Radikalisierung, sich verstärkender Ungleichheit und zunehmender Vielfalt kommt dem Kultursektor eine besondere Rolle zu. Europäische Kulturhauptstädte, das Programm Kreatives Europa, und auch neue Ideen, wie ein Kulturpass für alle jungen Europäer*innen, können dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Die traurige Wahrheit ist aber, dass mehr als ein Drittel der Menschen in der EU in den letzten Jahren an keinen kulturellen Aktivitäten teilgenommen haben.

Deshalb sind mehr Investitionen im Kulturbereich notwendig, um existierende EU Programme inklusiver zu gestalten und die Teilhabe aller Menschen in Europa an kulturellen Angeboten stärker zu fördern. Aktuell belaufen sich Ausgaben im Kulturbereich auf noch nicht mal 1% des EU-Haushaltes. Die neue Kommission sollte sich zur Priorität machen, kulturelle Angebote in ländlichen Räumen, Angebote für marginalisierte Menschen und Jugendliche, sowie mehr grenzüberschreitende Mobilität im Kultursektor zu stärken.“

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