Offener Brief wegen Abschiebefall

In Hamburg hat ein richterlicher Beschluss entschieden, dass eine serbische Roma-Frau nach Serbien abgeschoben werden kann, weil ihr gesundheitliche Versorgung im Heimatland gewährleistet wird.

Die Realität ist allerdings, dass Frau A. durch ihre Krebserkrankung nicht arbeitsfähig ist und somit jetzt wie auch zukünftig keine monetären Mittel hat, um die notwendige Krankenversorgung, die in Serbien zahlungspflichtig ist, aufbringen zu können.

Hinzu kommt, dass die Frau durch ihre Erkrankung erst nach Deutschland gekommen ist. Serbische Ärzte hatten ihr die medizinische Versorgung in Deutschland empfohlen, wodurch sie 2017 nach Deutschland kam.

Nun lernt sie die deutsche Sprache, ihre Kinder besuchen die Schule und absolvieren ein Praktikum.

Sie ist auf die ärztliche Versorgung in Deutschland angewiesen. Eine Rückführung würde sie gesundheitlich extrem gefährden. Zudem erwartet sie in Serbien keine Lebensperspektive.

Seit dem Jugoslawien-Krieg sind Roma von Diskriminierung und Ausgrenzung betroffen. Armut und Perspektivlosigkeit wird Frau A. antreffen und somit in ein katastrophales Umfeld geschickt werden.

Ich appelliere an Geschichtsbewusstsein und Menschlichkeit und bitte um Einzelfallprüfung.

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