Rhetorik gegen rechts

Ein Argumentationstraining, um nicht zu verstummen

Die Herausforderungen sind vielfältig: Zunahme populistischer Meinungsmache in der Öffentlichkeit gepaart mit gefährlichem Halbwissen und sehr lauten plakativen Parolen.
Lokale Stammtischgespräche reichen längst über den Tellerrand hinaus und dringen merklich und frequentierter in die Politik. Zunehmend werden Mandate von AFD-Politiker*innen gewonnen, AFD-Gesetzesvorschläge werden in Thüringen im Einvernehmen der CDU mehrheitsfähig und das, obwohl die AFD und Mandatsträger vom Verfassungsschutz überwacht werden.

Überzeugung leistet wohl die Verwendung von einfacher Sprache, die Reduzierung von komplexen Fakten und die Schaffung eines Wir Gefühls. Romeo Franz, erster deutscher Sinto im EU Parlament und Sohn einer Holocaust Überlebenden, betont: „Wir und Ihr Gedanken gab es während der NS Zeit. Das darf sich nicht wiederholen.“

Die Schaffung von Zugehörigkeiten als Gesprächsrhetorik ist nur eine von vielen Beispielen einer emotionalisierten Debattenkultur und kontextbefreiter Argumentation.

Romeo Franz kritisiert: „Die AFDler haben keine Lösungen, sondern können nur sehr laut Schuld zuweisen.“ Exemplarisch ist dafür das ARD Sommerinterview mit Alice Weidel. Auf die Fragen zu möglichen Lösungsansätzen antwortet sie mit einer Auflistung von Problemen und ihren Ursachen und paart so Kritik mit Propaganda.

Romeo Franz tritt entschlossen der rechtsextremen Politik entgegen. Seit Juni ist er auf deutschlandweiter Anti-Diskriminierungstour und trifft sich mit BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Kreisverbänden, sowie Interessensverbänden und Bürgerinnen.

Sein Ziel ist eine starke Vernetzung und Zusammenarbeit auf politischer und gesellschaftlicher Ebene.
Nationale und regionale Verbände sind dabei eine wichtige Ressource und Anlaufstelle im Kampf gegen Menschen und Demokratiefeindlichkeit.
Zur Stärkung und Resilienz der Basis hat Romeo Franz das Argumentationstraining „Rhetorik gegen rechts“ ins Leben gerufen. Gemeinsam mit einem Coach bietet er ein dreistündiges Training an, bei dem eigene Erfahrungen und Begegnungen mit plakativen Äußerungen besprochen und durch Rollenspiele praxisnah nachgestellt werden.  

Im Nachgang werden anhand der praktischen Übungen Strategien und Argumentationshilfen erarbeitet und geübt. Alle Teilnehmer*innen erhalten somit verbale Werkzeuge, um bei populistischen und rechtsextremen Äußerungen nicht zu verstummen.

4 Antworten auf “Rhetorik gegen rechts”

  1. Hallo Hr. Franz,
    gerne würde ich uns für einen Kurs bei Ihnen anmelden, wir sind ein Friseur Salon in einem wunderschönen Dorf in Marl-Polsum. Das Thema Politik und Migration ist bei uns allgegenwärtig. Um rhetorisch die richtigen Worte zu treffen würden wir gerne „etwas dazulernen“…. Vielleicht wäre es möglich an einem ihrer Seminare teilzunehmen??
    Über Veranstaltungen und nähere Info’s würde ich mich sehr freuen.
    Viele Grüße Sandra Schulz

    • Jochen E

      Liebe Frau Schulz,

      natürlich können Sie an einem der Seminare teilnehmen, es wäre auch möglich, dass Sie eine Gruppe organisieren und wir das Training online abhalten.
      Bei Interesse schreiben Sie einfach eine Mail an romeo.franz@europarl.europa.eu und meine Mitarbeiterin Julia wird antworten.

      Bis bald
      Romeo Franz

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